Bestimmt ist ihr erster Gedanke: was hat eine Freiwillige Feuerwehr mit dem Rettungsdienst zu tun? Eigentlich ist diese Frage berechtigt, aber wir haben sehr oft bei Einsätzen der Feuerwehr, bei Unfällen und Bränden mit verletzten Personen zu tun. Auch wir hatten bisher die Hemmschwelle, bei einem Verletzten in der ersten Hilfe etwas falsch zu machen und vielleicht auch der Person z.B. bei der Rettung, weh zu tun. Aber immer wieder machten wir die Erfahrung, dass der Verletzte es als gut befindet, wenn wir ihm zur Seite stehen, gut zureden und vor allem ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist. Dadurch können wir Jedem die Botschaft geben: es ist Jemand bei ihm der ihn betreut, der für ihn da ist und der ihm fachgerecht hilft.
Aus diesen Gründen haben wir uns die Frage gestellt, ob wir dies auf der gesamten Brandbreite von Notfällen im Gemeindegebiet übertragen könnten. Ob und vor allem, wie wir uns weiterbilden können, ob es Sinn macht, den gesetzlich vorgeschriebenen Rettungsdienst schon bei Primäreinsätzen zu unterstützen.
Unsere Überlegungen gingen dahin, dass wir durch unsere Ortskenntnis und auch unter der Berücksichtigung des wesentlichen kürzeren Anfahrtsweges schneller bei unseren hilfesuchenden Bürgern sein können. So war zumindest unsere Idee, die auch unser Bürgermeister unterstützte; der „First Responder Stammbach“ eine Einheit innerhalb der Feuerwehr Stammbach,
war geboren. Wir rannten bei ihm offene Türen ein, Gespräche mit den Verantwortlichen bei dem Rettungszweckverbandes schlossen sich an. Einige ausbildungs- und verwaltungstechnische Hürden mussten genommen werden – bis es soweit war, dass zum regulären Rettungsdienst auch der „First Responder Stammbach“ bei medizinischen Notfällen alarmiert wird. Hierbei wird die Wartezeit bis der Rettungswagen aus Münchberg, aus Bad Berneck oder aus Stadtsteinach bei ihnen, dem Patienten eintrifft, sinnvoll überbrückt. Dadurch konnten wir das sogenannte therapiefreie Intervall immens verkürzen. Der First Responder übernimmt die Betreuung des Patienten und leistet schon Vorarbeit, die Vitalparameter zu bestimmen und auch lebenserhaltende Maßnahmen vorzubereiten. Weiter werden Bewusstseinslage, Pupillenreaktion, Verletzungsmuster, Erstdiagnostik, Bodycheck, bereits vorhandene Medikation und Vorerkrankungen durch uns abgeklärt und im Einsatzprotokoll schriftlich fixiert. Dadurch wird auch der gesetzlich vorgeschriebene Rettungsdienst entlastet – da diese grundsätzlichen Aufgaben durch uns bereits abgearbeitet wurden, dadurch kann auch der Transport zur Klinik wesentlich zügiger erfolgen. Ausgebildet sind wir alle als Sanitäter und besitzen auch die Befugnis eine Defibrillation des Herzens durchzuführen. Diese, unsere Leistungen, sind für sie völlig kostenlos, im Moment werden die Sachleistungen durch Spenden und der Gemeinde Stammbach finanziert.
143 Mal übernahmen wir in diesem Zeitraum die Einsatzanforderung durch die integrierte Leitstelle Hochfranken im Gemeindebereich Stammbach. Innerhalb dieser 500 Tage wurden durch die Helfer 138 mal die Vitalwerte gemessen und 125 mal der Pulsoxymeter, um den Sauerstoffgehalt des Blutes festzustellen, eingesetzt. Unser Defibrillator, kurz AED, wurde 6 Mal eingesetzt. Unter anderen wurden über 1500 Liter medizinischer Sauerstoff zur Verbesserung der Blutwerte bzw. des Allgemeinzustandes verbraucht. Wir erreichten eine Einsatzabdeckung innerhalb der gewährleisteten Bereitschaftszeit (Mo-Do 18:00 bis 6:00 Uhr und Fr 18:00 bis Mo 6:00 Uhr) von über 99%. Die Ausrückzeiten der First Responder sind unter 3 Minuten, das bedeutet, dass wir in der Regel innerhalb von 8 Minuten jeden Ort im Gemeindebereich Stammbach erreichen. Dies sind einige aussagekräftige Eckpunkte über die erfolgreiche und zukunftsweisende Arbeit der Stammbacher First Responder.
Als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stammbach bin ich stolz auf einen solchen medizinischen Dienst zurückgreifen zu können. Ganz besonders möchte ich mich für die Bereitschaft bei meinen Kameradinnen und Kameraden bedanken, die diesen Ersthelferdienst zuverlässig und fachgerecht abwickeln und viele Stunden ihrer Freizeit für diesen weiteren freiwilligen Dienst der Feuerwehr Stammbach investieren.
Auch im Namen meines Vereinsvorsitzenden Heribert Scherdel möchten wir uns über die erhaltenen und auch noch zugedachten Spenden recht herzlich bedanken. Sie unterstützen uns damit, dass z.B. auch die Kosten für Verbrauchsmaterialien, die nicht von Krankenkassen übernommen und nach Einsätzen wieder ersetzt werden können. Natürlich wird auch die Beschaffung von weiterem dringend notwendigem medizinischem Gerät damit vorangetrieben.
Gleichzeitig möchte ich auch an die Bürger des Marktes Stammbach appellieren, sich doch bei dieser Selbsthilfegruppe zu beteiligen. Die Ausbildung für die Helfer ist kostenfrei und wird in Wochenendschulungen durchgeführt. Gerne bin ich bereit, bei einem Gespräch über die Aufgaben und Ausbildung detailliert zu informieren.
Unterstützen sie uns, wir tun es bereits! Auch ihr Nachbar wird es ihnen Danken.
Spendenkonto:
Raiffeisenbank Hochfranken West eG,
IBAN: DE10 7706 9870 0107 1858 20
Bitte als Verwendungszweck: „First Responder“ angeben!
trotz eines längeren Realeinsatzes bis in die frühen Morgenstunden:
Leistungsabzeichen Wasser
mit zwei Gruppen abgelegt
Brand eines Nebengebäudes, keine Menschen oder Tiere in Gefahr! ...... So lautete der Einsatzbefehl den Gruppenführer Stefan Gärtner an seine Mannschaft gab.
Am Samstagnachmittag den 8.10. stellten sich Kameraden der Feuerwehr Stammbach den wachsamen Augen der Kreisbrandmeister Jürgen Günther, Florian Oertel und Rainer Bauer um das Leistungsabzeichen Wasser in verschiedenen Stufen abzulegen, obwohl die Teilnehmer von dem Brandeinsatz in Fleisnitz von der vorangegangenen Nacht noch sehr gekennzeichnet waren. Augenscheinlich hatte sich das intensive Üben in den letzten vier Wochen gelohnt und der Aufbau des Löschangriffs der Variante I klappte hervorragend. Das Kuppeln der Saugleitung ebenso.
Das Resümee der Schiedsrichter: Auftrag ausgeführt - Leistungsprüfung bestanden.
Herzlichen Glückwunsch an die Beteiligten:
Bronze legte ab: Martino Jungbauer
Silber: Philipp Ehrler, Michael Schreckhas, Kevin Köppel, Lukas Günther
Gold: Johannes Scherdel
Gold blau: Stefan Gärtner, Patrik Köppel, Florian Kolb
Gold Grün: Mathias Wendel
Gold Rot: Stefan Heyerth, Björn Stöcker
24 Stunden Dauerstress
Berufsfeuerwehrtag durchgeführt
Die Jugendgruppen der Feuerwehren des Marktes Stammbach mit der Feuerwehrjugendgruppe Streitau und Tanna führten am ersten Septemberwochenende, einen Berufsfeuerwehrtag in Stammbach durch.
Viel gab es zu tun, auch der Spass und die Geselligkeit durften nicht fehlen! ........weiter
Die Vorschulkinder von der Kindertagesstätte Pusteblume waren einen Vormittag zu Gast bei der Stammbacher Feuerwehr. Ausgiebig durfte die Rasselbande die großen roten Fahrzeuge begutachten. Selbstverständlich mussten auch viele Geräte genau untersucht werden - wer wollte konnte gleich selbst Hand anlegen.
Natürlich wurde auch die Abgabe eines Notrufes an die Leitstelle geübt. Die Notrufnummer 112 war eigentlich schon Allen bekannt!
Eine Leitmesse für die Rettungsdienste findet in Fulda statt. Deshalb besuchte auch eine starke Abordnung unserer Feuerwehr diese Messe. Neue Ausstattungen für den First Responder standen ganz oben in der Prioritätenliste. Auch warf man ein Auge auf gebrauchte Ausstattungen und auch für die Ausbildung sollte etwas angeschafft werden.
Noch zu Hause hatten wir im Vorfeld eine Liste mit interessanten Ausstellern erstellt, die abgearbeitet werden sollte. Gleich vorneweg, wir schafften es auch – es blieb dann noch etwas Zeit sich über die zukünftigen Neuerungen ein Bild zu machen. Auch die Rahmenveranstaltungen, wie z.B. die Geländefahrten mit einem Unimog wurden genutzt.
Ein erlebnisreicher Tag fand dann auf unserem „Hausberg“ in der Weissensteingaststätte bei einem Abendessen seinen Ausklang.
Drei Gruppen legten das Leistungsabzeichen technische Hilfeleistung mit Erfolg ab!
Angenommen ist ein Verkehrsunfall mit einem verletzten Fahrer eines Kleintransporters, der in seinem Fahrzeug eingeklemmt ist. Die Feuerwehr Stammbach wird mit dem HLF 20/24 alarmiert. Aufgabe war es, eine Verkehrsabsicherung zu erstellen, den verletzten Fahrer zu betreuen, gleichzeitig die Rettung mit technischem Gerät vorzubereiten und den Brandschutz sicherzustellen. Dass dies auch noch innerhalb einer Zeitvorgabe bis max 240 sek. erledigt sein muss - setzt bei den Beteiligten schon eine gewisse Fertigkeit voraus. Im Vorfeld dieser praktischen Einsatzübung mussten die Prüflinge ihr theoretisches Wissen in Form von Erklärungen von techn. Gerät und auch Fragebogen darlegen.
Alle Kameradinnen und Kameraden gaben ihr Bestes und konnten vom den drei Schiedsrichtern Jürgen Günther, Olli Heinold und Rainer Bauer die wohlverdienten Abzeichen in Empfang nehmen.
Auch der Bürgermeister Karl-Philipp Ehrler lobte in seinen Grußworten die beispielhafte langjährige Zusammenarbeit der Wehren auch im Bereich der Leistungsabzeichen im Gemeindebereich mit den Wehren Gundlitz, Fleisnitz-Tennersreuth und Oelschnitz.
Der Kommandant Roland Köppel beglückwünschte die Teilnehmer zu den erreichten verschiedenen Leistungsstufen und bedankte sich bei den Teilnehmern.
Im einzelnen wurde folgende Stufen erreicht:
BRONZE: Philipp Ehrler, Lukas Günther, Andrea Köppel, Kevin Köppel, Patrik Sachs und Michael Schreckhas.
SILBER: Selin Döhla, Stefan Gärtner und Günther Puchta
GOLD: Patrik Köppel, Julian Prell, Benjamin Quaiser, Johannes Scherdel, Stefanie Sieger und Stefan Vogel
GOLD/BLAU: Florian Kolb und Christian Schramm
GOLD/GRÜN: Nadja Bischoff und Gerd Ellner.
GOLD/ROT: Christian Becher und Björn Stöcker